Schnorcheltrip in Santa Catalina zu den Coiba Inseln
Einer meiner Zwischenstationen war Santa Catalina in Panama und dort entschied ich mich spontan mit Hans Peter auf Empfehlung von 2 deutschen Urlauberinnnen, Sarah und Babsi, für einen Schnorchelausflug zu den Coiba Inseln. In diesem Post möchte ich euch von dem doch überraschend, sehr eindrucksvollem und nachhaltig prägenden Erlebnis berichten.
Den Ausflug hatten wir über unser Hotel am Tag zuvor gebucht. Mehr Vorlaufzeit ist nach meiner Meinung auch nicht nötig, da der Ausflugs mehrmals in der Woche, wenn nicht sogar täglich durchgeführt wird.
Am nächsten Morgen ging es dann um 8 Uhr am Hotel los und wir sind zusammen zum Hafen direkt in den Ort gelaufen. Dort ging es dann auf die doch sehr spartanischen Moterboote. Hier darf man nicht die doch sonst üblichen großen Boote mit Deck, Toilette etc. erwarten, sondern wirklich reine Motorboote mit kleinem Sonnendach. Relativ zügig ging es dann geradewegs zu den Coiba Inseln. Die Fahrt schätze ich auf ca. 1 Stunde.
Dort fand dann direkt der erste von insgesamt drei Schnorchelgängen statt. Der erste Eindruck war relativ ernüchternd, weil man keine schillernden bunten Korallenriffe sah und auch die Fischanzahl sich doch sehr im Rahmen hielt. Hier und da konnte man aber Papageienfische sichten. Zum Schluss hatte ich dann doch das Glück noch für einen kurzen Moment, weit unter mir, einen Hai zu Gesicht zu bekommen. Bevor die euphorische Meute jedoch herbei schwimmen konnte, war er auch schon wieder weg. Naja immerhin hab ich ihn gesehen ;-).
Danach ging es zu einer dieser Buchten von denen man doch hin und wieder träumt und schwelgt. Außer uns und einer Tauchertruppe, war dieser Strand komplett verlassen und einfach Bilderbuchreif. Türkises Wasser, grüne Hänge, verlassene alte Longtailboote, wie in Asien und etwas abgelegen noch scheinbar einsamere Inseln, was kaum noch vorstellbar war. Am Strand, am Kliff bahnten sich zahlreiche Krebse in Muscheln ihren Weg und räumten ihn zugleich, sobald man sich ihnen nähert.
Mir kamen zwei Szenen in den Kopf: 1. Insel der blauen Lagune. Für die Älteren unter uns oder 2. Fluch der Karibik 3, wo Johnny Depp in der Unterwelt zusammen mit vielen Krebsen fest hängt. Nach kurzem Aufenthalt ging es zurück aufs Boot zum nächsten Schnorchelstopp.
Hier wurde es dann schon spannender. Auf einmal sahen wir ganze Schwärme von Fischen. Zusammen mit ein paar Anderen verließen wir den Hauptschwarm an Schnorchlern und bahnten uns unseren eigenen Weg. Und auf einmal taten sich in der Tiefe runde Schatten auf die sich immer klarer abzeichneten. ROCHEN! Sehr begierig schwommen wir immer weiter ihnen hinterher, um einen klaren Blick auf gleich 4 der Tiere werfen zu können. Ab und zu mit Kamera gespickt, versuchten wir in Tauchgängen, ihnen so nah wie möglich zu kommen. Jedoch waren sie doch schon sehr tief. Nah genug jedoch, um sie klar und deutlich erkennnen zu können. Was für ein Spektakel. Wenig später tauchten 3 Neue auf, jedoch waren es diesmal sogar Mantas, die kurz höher schwammen. So konnten wir sie wirklich sehr gut erkennen. Welch eine Wendung. Vermeintlich „langweilig“ ging es los und dann solche Begegnungen. Danach konnten wir sogar einen Delphin oberhalb des Wassers sichten, doch dieser war dann auch schon leider wieder schnell weg.

Dann ging es zurück an Board auf zur Mittagspause auf einer etwas größeren Insel. Auch diese könnte direkt als Setting für Fluch der Karibik her halten. Hier waren wir jedoch nicht ganz für uns, da hier scheinbar alle Ausflugsboote zur Mittagspause halt machten. Allerdings muss man auch hier kein Mallorca erwarten, da der Strand und die Insel selbst sehr groß ist und die Boote in überschaubarer Anzahl dort an Land ankern. Das kenne ich von einem Thailand Ausflug anders.
Frisch gestärkt ging es dann wieder an Board auf zum letzten Schnorcheltauchgang. Das Ausgangssetting, eine Miniaturinsel war schon beeindruckend genug. Mit gerade mal vielleicht einem Durchmesser von 100 Metern wirkte sie unwirklich als Insel. Diese wird es wohl bald nicht mehr geben so kleine ist sie, dachte ich mir nur. Von hier starteten wir dann einmal komplett um die Insel herum.
Als erstes konnte unser Schnorchelguide eine Schildkröte ausmachen. Er packte sie, sodass sie in unsere Richtung schwimmen musste. Parallel mit diesem Tier zu schwimmen hatte schon was Fazinierendes. Sehlenruhig, wie diese Tiere nun mal sind, haben sie aber auch etwas spielerisches. Dann ging es Schlag auf Schlag. HAI! Etwas näher als bei der ersten Sichtung, konnte wieder ein Hai ausgemacht werden. Euphorisch schwammen wir weiter und sind regelrecht durch Fischmeere geschwommen.
Wie in „Findet Nemo“, schwimmt man genau entgegen dem Strom der Fische, welche einen mit ihren Kopf ganz nah passieren. Beeindruckend. Danach konnte ich erneut einen Hai sichten und dann wieder 2 zugleich, wobei dies Mutter und Kind zu sein schienen. Danach immer wieder riesengroße Schwärme, aber auch exotische bunte Fische.
Fast am Ende konnten wir dann noch mal das bisher größte Exemplar von einem Hai beobachten. Sehlenruhig hing er am Boden fest und so konnten wir uns gleich mit mehreren Tauchgängen ihm fast auf Augenhöhe nähern. Dieses Erlebnis mit Haien auf Tuchfühlung hat mich jedenfalls sehr nachhaltig beeindruckt. Zum Abschluss konnte ich dann auch noch eine Muräne entdecken.
Nach diesem letzten und schlichtweg überwältigsten Tauchgang ging es zurück aufs Boot, zurück Richtung Santa Catalina. Die Rückfahrt war jedoch etwas stark holperig und so würde ich, falls jemand von euch ebenfalls diesen Ausflug ebenfalls in Angriff nehmen will, auf jeden Fall einer der hinteren Plätze empfehlen.
Alles in allem ging es ernüchternd los und hat sich glücklicherweise extrem gesteigert, sodass wir doch einige sehr beeindruckende Tiere sichten konnten, allesamt zum ersten Mal in meinem Leben in ihrer natürlichen Umgebung und somit bekommt dieser Ausflug gepaart mit James Bond ähnlichen Karibikinseln ,(nicht zu vergessen wir sind im Pazifik) eine absolute Empfehlung.
Zusammenfassung:
Wertung: 4 von 5 Sternen
Anbieter: Buchung über das Hotel Cocobolo
Preis: 60 $ für den Ausflug selbst + 20 $ Parkeintritt => 80 $
Verpflegung: Es gab kalte Paella und Cola zum Mittag, ansonsten eine große Flasche Wasser für den ganzen Tag.
Transport: Normales Motorboot. Speziell die Rückfahrt war sehr holperig. Sitze hinten empfehlenswert
Erlebnis: Mögliche Sichtung von Mantas, Schildkröten, Rochen, vielen farbigen Fischen und sogar Haien. Zudem Besuch traumhafter Strände und Inseln alla James Bond.



Quasi blind bin ich dem dann auch einfach mal gefolgt, ohne genau zu wissen worauf ich mich dort eingelassen habe. Dort angekommen wurde ich dann doch sehr schnell als Radreisender erkannt und sehr überschwänglich begrüßt und zum Haus gebeten. Javier der anscheinend älteste Sohn der Familie, war der englischen Sprache mächtig und so konnte ich mich ausgiebig mit ihm unterhalten. Er zeigte mir alles im Haus und wo ich mein Zelt aufschlagen konnte. Das Wohnzimmer war Mittelpunkt des Hauses der Familie und war einfach aber zweckdienlich eingerichtet. Das Schlafzimmer der Eltern und des Bruders, sowie die Küche und das Badezimmer glichen aber eher einem gerade fertig geworden Rohbau. Sehr erschrocken war ich nicht, da ich in ähnlichen Unterkünften in Thailand schon mal gewohnt hatte. Überrascht war ich jedoch, da der Bruder als auch Javier, doch recht gut zu verdienen schienen, gemessen am Einkauf und Auto, welches sie fuhren. Gefragt hatte ich natürlich nicht, wie das zusammen passt. Ich nahm es ehr als witzige und einmalige Gelegenheit in den Alltag einer echten einheimischen Familie einblicken zu können.







Malerischer Sonnenuntergang oberhalb des Surfer Strandes mit perfekten Wellen, sternenklare Nächte, leckeres günstiges Essen und Meerblick vom Zimmer für 15$ die Nacht. In Europa würde man für solche Aussichten sicherlich hunderte von Euro berappen müssen. Neben Hans Peter und den Mädels Babsi und Sarah aus Deutschland traf ich auch den Schotten Thomas aus Santa Carlos wieder. Und zu meiner großen Überraschung sogar Dario der Spanier, der eigentlich in Kolumbien sein sollte. Dario möchte ich hier noch mal ganz besonders erwähnen, weil ich dies tatsächlich in meinem ersten Bericht vergessen hatte.
Dario hat die erste Seite in meinem privaten Tagebuch geprägt und Dario ist einer dieser Menschen die irgendwie innere Ruhe ausstrahlen und einen damit anstecken. Ich würde mich sehr freuen ihn unterwegs vielleicht nochmal treffen zu dürfen, weil ich die Zeit mit ihm die beiden Male sehr genossen hatte.



